RecyRotor
Entwicklung eines Scan- und Trennverfahrens zur Sekundärverwertung von Windkraftrotorblattstrukturen via Repurposing
Projektlaufzeit: 01/2025 – 06/2027
Das Ziel von RecyRotor besteht in der Entwicklung einer mobilen Analysen-Anlagentechnik und Prozesskette zur Sekundärverwertung von Rotorblättern aus Windenergieanlagen (WEA) nach dem Ende der Primärlebensdauer. Es soll erstmals eine auf die Beschädigung des Rotorblatts hin maßgeschneiderte Folgenutzung des Bauteils ohne komplizierte Recycling-Verfahren ermöglicht werden. Das FuE-Projekt wird als Kooperationsprojekt der HTWK Leipzig, der Herion Engineering GmbH sowie der Zertrox GmbH & Co. KG durchgeführt. Der neuartige Lösungsansatz liegt in einer kamerabasierten und witterungsunabhängigen inline-Schadensmustererkennung mit anschließen¬der, wasserbasierter Zerkleinerung des Rotorblattes nach dem Ende seiner Lebensdauer in unmittelbarer Nähe der WEA. Das System wird in Form einer mobilen Anlagentechnik entwickelt, durch die eine Schadensvermessung und die anschließende Bearbeitung des Rotorblattes im Outdoor-Bereich erfolgen kann. Die Anlage soll dabei so gestaltet werden, dass ein Transport mittels Lastkraftwagen möglich ist. Die Zerkleinerung des Rotorblatts soll dabei in Abhängigkeit lokaler Schadensmuster des Rotorblatts erfolgen, um einen höchstmöglichen Effizienzgrad für die Wiederverwertung zu ermöglichen. So sollen gering- oder nicht beschädigte Areale des Rotorblatts für eine Sekundäranwendung in mechanisch anspruchsvollen Umgebungen genutzt werden. Areale mit einem geringen bis mittleren Schädigungsgrad können in Umgebungen mit geringer mechanischer Beanspruchung eingesetzt werden. Stark beschädigte Anteile im Rotorblatt, hervorgerufen etwa durch Vogel- oder Hagelschlag, werden nach der Zerkleinerung einem Schredder-Prozess und einer Anwendung mit Kurzfaserverstärkung zugeführt. Hierdurch kann der heutige Nachteil einer bisher vollumfänglich notwendigen Zerkleinerung von faserverstärkten Rotorblättern und dem damit einhergehenden Verlust der Endlosfaserverstärkungseigenschaften umgangen werden.
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